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Orquesta Típica Rodolfo Biagi


Manos brujos


Der Mann mit den Zauberhänden


Rodolfo Biagi


*14.3.1906  +24.9.1969


Status

Meister der Synkope


Aufnahmen:

189


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Humillación - 1941 - Ortíz

 

 

Stil

rhythmisch, dramatisch, manchmal luftig

Merkmale

Synkope, Betonung des Off Beat, Stakkato, Klavierfills zwischen Phrasen, simple Piano-Soli, filigrane rhythmische Spielereien

Wichtigste Sänger

Teófilo Ibáñez (1938 - 1939)

Andrés Falgás (1938 - 1940)

Jorge Ortíz (1940 - 1945)

Alberto Lago (1941 - 42)

Hugo Duval (1951 – 1962)


 

Manos Brujas

Ende 1935 übernahm Rodolfo Biagi im Orchester von Juan D’Arienzo im legendären Cabaret Chantecler die Herrschaft über die schwarzen und weißen Tasten.



Mit seinem außergewöhnlichen Spiel, das ihm den Spitznamen Manos Brujas – verhexte oder verzauberte Hände – einbrachte, flößte er dem Orchester eine ganz neue Energie ein.



Der neue Stil elektrisierte die Porteños. Buenos Aires und – wegen der Radioübertragungen – bald ganz Argentinien verfielen in einen Tanzrausch, die Época de Oro war eröffnet. Tango-Historiker sprechen von der D’Arienzo-Revolution, die Biagi entscheidend mitprägte.

 

71 Aufnahmen entstanden von 1935 bis 1938 mit D’Arienzo, nur die Hälfte waren Tangos, in energiereichen Valses und Milongas konnte sich die Energie des Orchesters voll entfalten.



Biagis Fills hüpfen wie kleine Kobolde zwischen die vom Orchester gespielten Phrasen, meist entschlüpfen sie der rechten Hand als rasend schnelle, hellklingelnde Tonkaskaden, doch auch mit der Linken grollt Biagi überraschend und frech in den Bass-Registern und treibt das Orchester zwischendurch mit Melodía rítmica für einige Takte voran oder übernimmt ein kleines Solo.

In manchen Instrumentalen wie der Milonga La Puñalada, die einschlug wie ein Hammer, Tangos wie El Flete  oder Valses wie En tu corazón scheint Biagi wie ein frecher Jazzer überall zu sein.

 

Biagi wollte, wie er selbst später im Interview sagt, dem Tango-Piano immer eine besondere Rolle geben. Es sollte mehr leisten als mit Akkorden den Rhythmus zu liefern und zu begleiten, es sollte im Orchester glänzen, vorherrschen.

Bei D’Arienzo, dessen Combo sich zuvor wenig von den Mitstreitern unterschied, lebte er seine Vision aus. Zwar haben Biagis Fills auch etwas Wiederholendes, Musterhaftes.

Sein nervöses, quirliges, vibrierendes Klavierspiel war aber in jedem Fall der wichtigste Baustein für die Tangomanie, die D’Arienzo vor allem bei jungen Menschen der Stadt auslöste.

El Flete - 1936 - Instrumental
Octavio Fernandez y Corina Herrera - Italien - 2010

 

 

En tu corazón - 1938 - Echagūe
Roberto Zuccarino & Ines Bogado - Palermo, 2019

 

 

 

 

Der kleine Biagi

Biagi, geboren am 14. März 1906 in San Telmo, bestand schon als Kind darauf, Musiker zu werden, obwohl seine Familie keinen musikalischen Hintergrund hatte.

Die Geige blieb Intermezzo, schnell begeisterte er sich so für das Klavierspiel, dass er mit 13 Jahren heimlich, ohne das Wissen seiner Eltern begann, in der Nachbarschaft Stummfilme zu begleiten.

Zwei Jahre später, wir schreiben das Jahr 1921, entdeckte ihn einer der wichtigsten Musiker der Guardia Vieja: Juan Maglio, genannt Pacho, der so populär war, dass man damals nach einer Pacho fragte, wenn man eine Schellack erstehen wollte.

 

 

Der Kleine spielt mit ganz Großen

Der Fünfzehnjährige spielte von nun an in den großen Cabarets der ersten Generation, im Café Nacional, der damaligen Kathedrale des Tango, im Café Domínguez, und später im Cabaret Maipú Pigall zusammen mit Instrumental-Genies der frühen Stunde wie Elvino Vardaro oder Cayetano Puglisi.

Und dort lernte er Carlos Gardel kennen, der den jungen Pianisten gern auf Tournee nach Spanien mitgenommen hätte.

Doch Biagi fühlte sich zu jung und setzte seine Karriere mit Größen der 20er-Jahre wie Bautista Guido fort, um sich dann in den 30er-Jahren mit einem der Brüder aus dem Canaro-Imperium, dem Bandoneonisten Juan Canaro, zu verbünden.


Zusammen animierten sie die großen Radiotheatershows des Kinos Cine París, die sogar über den gleichnamigen Radiosender ausgestrahlt wurden, und begaben sich schließlich 1935 auf Tournee durch Brasilien.

 

Nach seiner Rückkehr war Biagi zunächst ohne Engagement und lungerte daher oft im Cabaret Chantecler herum, wo sein Freund Juan D'Arienzo das Stammorchester stellte.


Weil dessen Pianist Lidio Fasoli gesundheitlich eingeschränkt und notorisch unpünktlich war, sprang Biagi öfter am Flügel ein, bis D’Arienzo schließlich Fasoli feuerte und Biagi dafür fest in sein Orchester aufnahm. Der Rest ist Tango-Geschichte – siehe oben.


Das Publikum liebte Biagi. Als der Pianist allerdings Mitte 1938 für ein Klaviersolo einen nicht endenden stürmischen Applaus erhielt, aufstand und sich verbeugte, schmiss ihn D’Arienzo raus, so wird erzählt.

Der Meister duldete neben sich keinen zweiten Star.

Allerdings gehen Tangoexperten davon aus, dass Biagi angesichts des allgegenwärtigen Tangobooms schon längst damit geliebäugelt hatte, mit einer eigenen Combo sein Glück zu versuchen.

 

 

El Incendio - 1938 - Instrumental
Der frühe Biagi ähnelt noch sehr dem D'Arienzo, die singende Geige fehlt allerdings. Hier tanzen Liz and Yannick Vanhove, Rotterdam, 2017

 

 

Lejos de ti - 1938 - Ibañez
Typisch für diese tanzwütigen Jahre hatte Biagi viele Valses und Milongas im Portfolio: Delia Dragut and Martin Lutsch, Lyon, 2017
 

Das eigene Orchester

Biagis Ansehen war nach den Jahren bei D’Arienzo so groß, dass er nur wenige Monate später, am 16. September 1938, in einem der großen Cabarets, dem Marabú, seine Karriere als Orchesterleiter starten konnte, die über 20 Jahre andauern sollte.



Mit seinem neuen Sound, der als perfekte Alternative zum Superstar D’Arienzo angesehen wurde, eroberte er sich sofort einen Sendeplatz bei Radio Belgrano, der Konkurrenz von D’Arienzos Haussender Radio El mundo.

Dort erhielt er auch seinen Spitznamen Manos Brujas (Hexenhände). Der Werbeleiter des Unternehmens Palmolive, Sponsor von Radio Belgrano, ersann den treffenden Slogan.



Und auch Odeon, Konkurrent von D’Arienzos Label RCA Victor, gab Biagi sofort einen Plattenvertrag. Im Gegensatz zu Troilo oder Laurenz, die Odeon kaltstellte und aus kommerziellen Gründen praktisch nicht ins Studio ließ, durfte Biagi von 1938 bis 1946 jährlich ein gutes Dutzend Aufnahmen machen, 1940 waren es sogar 20.



Biagi hatte herausragende Musiker um sich versammelt, mit denen er seinen ganz eigenen Stil erarbeitete.

Neben dem Bandoneonisten Ricardo Pedevilla zählte hierzu der Geiger Oscar de la Fuente, der oftmals auch die Arrangements übernahm.

Und damit er zum Pferderennen konnte, leistete sich Biagi einige Jahre lang einen Ersatzpianisten, der ihn sonntags vertrat.

Die Musik

Biagi startete 1938 mit einem ‚verschärften‘ D’Arienzo-Stil, den er die nächsten 20 Jahre nur leicht den Moden anpasste.



Wie D’Arienzo betont er alle vier Schläge.

Als Markenzeichen entwickelte der Pianist ein extremes, manchmal fast schon luftiges Stakkato sowie den radikale Einsatz von Synkopen.

Bei Biagi heißt Synkope, dass das Orchester immer wieder völlig unerwartet, sehr scharf und ohne Regelmäßigkeit bestimmte Beats betont, die außerhalb üblicher Betonungsmuster liegen.



Sowohl in der ersten Aufnahme, Biagis Komposition Gólgata (1938, Ibañez), als auch noch in den geigig-schmalzigen Tangos nach 1950 sind Stakkato und Synkope fast ständig präsent.



Dazu hüpfen Biagis Klavierfills in nahezu jeder Aufnahme zwischen die Phrasen oder stehen im Dialog mit im Tutti gespielter Melodía rítmica der Bandoneons.

Typischerweise liegen Klaviersoli oder Gesangspartien oft alleine über den luftigen, dünnen Stakkatos.

Biagis Fans wurden und werden selten überrascht. Er lieferte in der Regel vertraute Kost und beschränkte sich – bewusst? – auf wenige musikalische Bausteine.



Ein weiterer typischer Teil des Konzeptes ist es, dass vor allem in den ersten Jahren nahezu alle Tangos gleich beginnen: Dem in knackigem Forte von Klavier oder Orchester gespielten Grundakkord folgt als tonaler Schatten eine Terz, während den Valses meist der in zwei Sechzehntel arpeggierte Grundakkord vorausgeht.



Und dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – entstanden ergreifende, von schönen, tragischen und dramatischen Melodien getragene, rhythmisch ausgeklügelte, auf einem immer leicht vibrierendem Compás aufbauende, Tanzende extrem inspirierende Klassiker der Tanzkultur.

Golgota-1938 - Teófilo Ibañez
Sofia Netertou and Ilias Anastasiou, Athen, 2018

 

 

Campo afuera - 1939 - Andrés Falgas
Yanina Quiñones and Neri Piliu - Istanbul, 2016

 

El rápido - 1939 - Instrumental
Sofia Saborido and Pablo Inza - Dresden - 2018

Biagis Klavierspiel

Verzauberte, verhexte Hände, umschrieb man metaphorisch das Klavierspiel dieses Musikers, der seine Jungs ganz klar von den Tasten aus dirigierte.

Hört man genau hin, so scheint sich Biagi in seinem eigenen Orchester weit mehr zu beschränken als in den extrem erfolgreichen Jahren mit D’Arienzo.



Zwar belebt Biagi seine Arrangements durch seine kurzen Tonkaskaden sowie durch Dialoge mit den Instrumentalgruppen.

Allerdings scheint er dabei immer wieder auf dieselben Muster zurückzugreifen, und auch seine sehr achtsam vorgetragenen Soli wirken behäbig, denn sie bestehen meist aus einer Tonlinie, die das Thema des Vokalteils, nur vom Bandoneon-Compás unterlegt, noch einmal wiederholt, oft einmal in einer hohen, dann in einer niedrigen Lage. Für Tanzende ist das durchaus inspirierend, musikalisch bleibt es überschaubar.



Und wenn Biagi Klassikern wie Quejas de Bandoneón (1941) oder Sentimiento Gaucho (1942) sein etwas schematisches musikalisches Konzept überstülpt, verlieren sie von Stakkatos und Synkopen zersäbelt letztendlich ihre Seele.

Quejas De Bandoneón - 1941 - Instrumental

 

 

Humillacion - 1941 - Jorge Ortíz
Die ganze Klasse der Bandoneonisten findet sich hier: Die subtil vorgetragene melodia rítmica im Instrumentalteil, das luftige Stakkato und eine flirrende Bandoneongegenmelodie ab 1:28
La cumparsita - 1942 - Glosa interpretada por Jorge Ortiz
 

Die Rolle der Bandoneons

Die Magie des Biagi-Sounds beruht in meinen Augen aber weit mehr auf der präzisen, mal filigranen, mal virtuosen Arbeit der Bandoneonisten als auf Biagis Klavierspiel.



Sie liefern durchgehend nahezu auf jedem Schlag den kurz und scharf gespielten Beat, für den der Balg immer wieder kurz gepuscht werden muss. Außerdem erforderte es intensivste Proben, um die tutti gespielten Synkopen und dynamischen Spielerein der gemeinsam stampfenden Bandoneons perfekt zu synchronisieren.



Ab 1941, Biagi hatte die Mehrzahl seiner Bandoneonspieler ausgetauscht, bereichern in betörendem Ton flirrende Soli und Tutti-Melodien die Arrangements, das Stakkato wirkt noch präziser und leichter hingeworfen, die Synkopen sind noch ausgeprägter. Zusätzlich lässt Biagi nun öfters seine Geigen als Colorit in hohen Lagen singen.

   

 

 

Die späten Jahre

Zwar schaffte es die Band nach 1946 nur noch ein bis zweimal jährlich ins Aufnahmestudio, doch Biagi unterhielt mit seinem unverwechselbaren Stil, den er nur wenig dem Zeitgeist anpasste, weiterhin erfolgreich die Porteños.

Von 1950 bis in die Sechziger prägte der Sänger Hugo Duval in für die Zeit typischem schmalzigeren Stil die Auftritte und Aufnahmen. In den frühen 50er-Jahren stellte Biagi zudem das erste Orchester, das im gerade erwachenden argentinischen Fernsehen auftrat. Ein Beweis für die anhaltende Popularität, aber vielleicht auch für die Tendenz zum Schlagerhaften, waren die regelmäßigen Auftritte in der extrem beliebten Radiosendung Glostora Tango Club, wo Biagi für das Orchester von Alfredo De Angelis in dessen Sommerpausen einsprang.

Todo es Amor - 1958 - Instrumental
Sophia Paul and Julio Cesar Calderon - Berlin - 2019

 

ALGUIEN - 1956 - Hugo Duval
Rodrigo Fonti Y Yamila

 

 

Biagi für Tanzende

 

Instrumentaltangos

In seinen Instrumentalen schärft Biagi seine Markenzeichen am deutlichsten. Über den synkopierten Stakkato-Compás, den meist die Bandoneons schrubben, legt sich nur teilweise eine Tutti-Melodie der Bandoneons oder Geigen.



Das etwas Monotone wird durchbrochen durch Biagis manchmal schablonenhafte Fills – die oft aber auch überzeugend im Dialog mit der Band stehen –, durch seine oft nur aus Einzeltönen bestehende Klaviersoli sowie durch Variaciones im letzten Abschnitt.

 

 

Re-Fa-Si
Fabian Peralta and Josefina Bermudez Avila - Lodz - 2014
Bélgica - 1942 - Instrumental
Clarisa Aragon and Jonathan Saavedra - Montpellier - 2020
 
El Recodo - 1952 - Instrumental
Javier Rodriguez and Noelia Barsi - Lodz - 2013

El Incendio und Unión Cívica (1938) klingen noch mehr wie D’Arienzo, wenn auch das Nervöse fehlt

In Didi (1941) kommuniziert Biagi sensibel mit dem Orchester, die Stakkatos in Re-Fa-Si (1940) sind scharf wie Wurfmesser.

Bélgica (1942) huldigt der Synkope nicht nur als Betonung, sondern auch als überraschende Auslassung, als Leerstelle.

El rápido (1939) nimmt uns hingegen mit auf eine Zugreise voller Überraschungen, es rattert, scheppert, beschleunigt und bremst, das Orchester ist richtig gut drauf.

In den 50er-Jahren klingt Biagi zeitgemäß strahlender, geigiger, voller, glatter, aber neue Ideen enthalten auch El Recodo (1952) oder El Internado (1953) nicht.

 

 

 

 

Vokale mit Hang zur Tragik

Biagi machte nur 189 Aufnahmen, und musikalische Muster wiederholen sich, aber nahezu alles ist für Tanzende inspirierend!

Teófilo Ibáñez und Andrés Falgás

Zwar stimmen schon die ersten Aufnahmen, Gólgota (1938) und das quirlige Alma de Bohemio (1938), mit dem Sänger Teófilo Ibáñez auf Biagis Hang zum Drama ein, insgesamt phrasiert Ibáñez aber recht frech und frei.

Auch die Tangos seines Nachfolgers Andrés Falgás mit der charakteristisch dunklen Stimme sind wegen des um 1940 üblichen höheren Tempos frisch. (Cielo, Griseta, Son Cosas de Bandoneón, Cicatrices, Deja el mundo como está)

 

Son Cosas del Bandoneón - Rodolfo Biagi - Andrés Falgás - 1939

 

Nada - 1944 - Amor
Fabian Peralta & Lorena Ermocida - Amsterdam - 2012

 

 

In der Folge allerdings wohnt auffällig vielen Tangoarrangements eine gewisse Tragik inne.



In einigen Tangos mit Texten, die Verluste im Krieg thematisierten wie La Novena (1939, Teófilo Ibáñez), Misa de once (1940, Jorge Ortiz) oder Señor ... Señor (1943, Ortiz) lässt Biagi sein Klavier wie Kirchenglocken klingen.

Sich lang hinziehende, gefühlvoll ausklingende Schlusspassagen betonen die Schwere zusätzlich.

Auch Carrillón de la merced (1941, Ortiz), das die Huldigung einer Wallfahrt besingt, enthält Glockenläuten, setzt aber auch das Schreitende einer Wallfahrt musikalisch sehr schön um.

Zahlreiche Tangos erzählen, weitgehend ironiefrei, von durch Liebesverlust entstandenem Schmerz und Hass.  (Humillacíon, Te odio, Yo tengo un puñal, Prisionero, Triste Comedia, Mis amores de ayer, Sangre de mi sangre).

 

 

 

Quiero verte una vez mas
Rodrigo Fonti Y Yamila - Sevilla - 2014

Café De Los Angelitos - 1945 - Alberto Amor

Carillón de La Merced
Valeria Cuenca et Fernando Nahmijas - Prayssac (F), 2016

 

Verstärkt wird der Eindruck der Schwere noch durch Auswahl und Einsatz der Sänger:
Jorge Ortiz z.B. tendiert im Orchester von Biagi, weit mehr als mit Miguel Caló, zum weinerlich dramatisch Salbungsvollen. Er phrasiert oft in langgezogenen, eher legato gesungenen Linien.



Zu seinen größten Hits zählen neben vielen anderen Yuyo verde, Indiferencia, Quiero verte una vez más oder die romantischeren Copas Amigos y Besos bzw. Magdala.



Eine ähnliche Energie entfaltet eine Tanda mit dem Sänger Alberto Amor, bestehend aus den Tangos Nada, Marol, Arlette und dem wunderbaren Café de los Angelitos.

Und auch Hugo Duval, Star der 50er-Jahre, folgt letztendlich dem tragisch angehauchten, oft berührenden und betörenden Kitsch-Muster.

 

 

Sangre de mi sangre
Sayaka Higuchi and Joscha Engel - Berlin - 2018

 

 

   

 

Einen feineren, lieblicheren Ton schlagen hingegen Carlos Saavedras (Esta Noche me Emborracho, 1946) oder auch der kernigere Carlos Acuña (Lonjazos, Barrio Reo, Tu voz, Uno) an. Sie singen elegant und weit weniger larmoyant als ihre Vorgänger.

Lonjazos - 1943 - Carlos Acuña
 

 

Valses

Bis 1950 war jede siebte Aufnahme ein Vals, weit über 20 entstanden insgesamt.

Stakkato und Synkope wirken im Rahmen des Dreivierteltaktes weniger aufdringlich, das Orchester glänzt zur Freude der Tanzenden mit Lebendigkeit, rhythmisch frech ineinander gespielten Phrasen, schwelgenden Melodielinien der Geigen und Bandoneons und präzisem, treibendem Beat.

Kein Wunder, dass Biagis Valses auch bei Festival-Auftritten so beliebt sind.

Die ersten Aufnahmen der Jahre 1938 bis 1941 mit Ibañez und Falgás bieten hohes Tempo und zählen zum Standard jedes DJs: Lejos de Ti, Loca de Amor, Viejo Portón (Téofilo Ibáñez 1938); Déjame amarte aunque sea un día, Dichas que viví, El último adiós (Andrés Falgás (1939).

 

Dichas que viví - 1939 - Falgás
Vanesa Villalba and Facundo Pinero – Warsaw 2018
Cuatro palabras - 1941 - Jorge Ortíz
Lucila Cionci and Joe Corbata – Bregenz 2019
Lejos de ti
Delia Dragut and Martin Lutsch – Lyon - 2017

 

Lágrimas y Sonrisas (1941) hingegen ist voller Romantik, Wehmut und lebt von der großen Variation der Klangtextur. Amor y vals (1942) und Aroma de amor (1946) sind dagegen betulicher mit leichter Tendenz zu Kitsch und Schunkeln.

Lágrimas y sonrisas - 1941 - Instrumental
Juan Pablo Ramirez and Daniel Arroyo – Berlin – 2020
 
Adoración - 1951 - Carlos Heredia y Hugo Duval
Maria Ines Bogado and Sebastian Jimenez - Belgrad - 2016

 

 

Milonga

Biagis Milongas sind temporeiche, frech arrangierte und immer wieder überraschend rhythmisierende Kleinode des Genres, die Tanzende fordern und inspirieren.



Die Klassiker sind Campo afuera (1939, Ibáñez) Picante (1941 - Instr), Flor de monserrat (1945, Amor) und Por la huella (1948, Carlos Saavedra).

Flor de Monserrat - 1945 - Alberto Amor
Rebekka Weckesser and German Landeira – Berlin 2022
Campo afuera - 1939 - Falgas
Stephanie Fesneau and Fausto Carpino - Rumänien, 2019
Picante - 1941 - Instrumental

 

In 80 Tangos um die Welt - Episode 23 - Bélgica - Rodolfo Biagi
Wenn ihr zu faul zum Leses wart, könnt ihr euch hier einiges erzählen lassen. Wenn ihr gelesen habt, kommt wenig Neues ...
Um 1970 nahm Hugo Duval seine Biagi_Hits noch einmal mit dem Trio Yumba bzw. Conjunto Don Rodolfo auf. Sie sind sehr gefühlvoll und in gutem Sound eingespielt.

 

Diskografie

Quelle:La Milonga di Alvin

   

Datum

Titel

Genre

Sänger

Komponist

Texter

22.08.27

CRUZ DIABLO

Tango

Instrumental

Rodolfo Biagi

Luis Mario (María Luisa Carnelli)

22.08.27

EL CARRETÓN

Estilo

Instrumental

José Servidio

 

15.08.38

EL INCENDIO

Tango

Instrumental

Arturo De Bassi

 

19.08.38

GÓLGOTA

Tango

Teófilo Ibáñez

Rodolfo Biagi

Francisco Gorrindo

16.10.38

UNIÓN CÍVICA

Tango

Instrumental

Domingo Santa Cruz

 

16.10.38

VIEJO PORTÓN

Vals

Instrumental

Héctor Palacios

Máximo Orsi

15.11.38

EL TRECE

Tango

Instrumental

Albérico Spátola

Ángel Villoldo

15.11.38

LOCA DE AMOR (LA LOCA DE AMOR)

Vals

Teófilo Ibáñez

Pablo José Vázquez

Ricardo Podestá

02.12.38

LEJOS DE TI

Vals

Teófilo Ibáñez

Mauricio Saiovich

Manuel Meaños

02.12.38

UNA PENA

Tango

Teófilo Ibáñez

Adolfo Rosquellas

Arturo Albert

24.03.39

ALMA DE BOHEMIO

Tango

Teófilo Ibáñez

Roberto Firpo

Juan Andrés Caruso

24.03.39

LA MALA (LA MALEVA)

Tango

Instrumental

Antonio Buglione

Mario Pardo

27.04.39

CAMPO AFUERA

Milonga

Teófilo Ibáñez

Rodolfo Biagi

Homero Manzi

27.04.39

LA NOVENA

Tango

Teófilo Ibáñez

Miguel Bonano

Alfredo Bigeschi

13.07.39

DICHAS QUE VIVÍ

Vals

Andrés Falgás

José Lupi

Luis Lupi

13.07.39

PURA CLASE

Tango

Instrumental

Adolfo Rosquellas

 

18.09.39

EL RÁPIDO

Tango

Instrumental

Roberto Firpo

 

18.09.39

CIELO!

Tango

Andrés Falgás

Andrés Falgás

Mario Landi

22.09.39

SON COSAS DEL BANDONEÓN

Tango

Andrés Falgás

Enrique Rodríguez

Enrique Cadícamo

22.09.39

DÉJAME AMARTE AUNQUE SEA UN DÍA

Vals

Andrés Falgás

Ernestina Lecuona

Venancio Clauso

26.10.39

QUEJA INDIANA

Tango

Andrés Falgás

Juan Rodríguez

Juan Velich

26.10.39

GRISETA

Tango

Andrés Falgás

Enrique Delfino

José González Castillo

14.03.40

DEJA EL MUNDO COMO ESTÁ

Tango

Andrés Falgás

Rodolfo Biagi

Rodolfo Sciammarella

14.03.40

LA CHACARERA

Tango

Andrés Falgás

Juan Maglio

Juan Andrés Caruso

27.03.40

EL ÚLTIMO ADIÓS

Vals

Andrés Falgás

Juan Santini

Nicolás Trimani

27.03.40

CICATRICES

Tango

Andrés Falgás

Adolfo Avilés

Enrique Maroni

12.04.40

A MÍ NO ME INTERESA

Tango

Andrés Falgás

Marcos Larrosa

Alfredo Defilpo

12.04.40

EL ESTRIBO

Tango

Instrumental

Vicente Greco

 

19.06.40

TODO TE NOMBRA

Tango

Jorge Ortíz

Francisco Canaro

Ivo Pelay

19.06.40

EL YAGUARÓN

Tango

Instrumental

Cipriano Nava

 

16.07.40

QUIERO VERTE UNA VEZ MÁS

Tango

Jorge Ortíz

Mario Canaro

José María Contursi

16.07.40

GUAPO Y VARÓN

Tango

Jorge Ortíz

Enrique Delfino

Manuel Romero

28.06.40

PINTA ORILLERA

Tango

Jorge Ortíz

Antonio Arcieri

David Farina Ortiz

28.06.40

CANTANDO SE VAN LAS PENAS

Milonga

Jorge Ortíz

Roberto Luratti

Roberto Luratti

04.10.40

CALLECITA DE MI BARRIO

Tango

Jorge Ortíz

Alberto Laporte

Enrique Maroni

04.10.40

POR UN BESO DE AMOR

Vals

Jorge Ortíz

Umberto Bertini

D. Vasi

15.10.40

MARCAS

Tango

Jorge Ortíz

Héctor Artola

Carlos Bahr

15.10.40

MISA DE ONCE

Tango

Jorge Ortíz

Juan José Guichandut

Armando Tagini

17.12.40

LA MARCA DE FUEGO

Tango

Instrumental

Juan Maglio

Antonio Viergol

17.12.40

NO LE DIGAS QUE LA QUIERO

Tango

Jorge Ortíz

Enrique Delfino

Alberto Vacarezza

26.12.40

YO TAMBIÉN

Tango

Jorge Ortíz

Luis Visca

Luis Rubistein

26.12.40

RE FA SI

Tango

Instrumental

Enrique Delfino

 

14.01.41

PÁJARO CIEGO

Tango

Jorge Ortíz

Antonio Bonavena

Lito Bayardo

14.01.41

EL ENTRERRIANO

Tango

Instrumental

Rosendo Mendizábal

 

15.03.41

SERÁ LO MEJOR

Tango

Jorge Ortíz

Alfredo David

Alfredo David

15.03.41

HUMILLACIÓN

Tango

Jorge Ortíz

Rodolfo Biagi

Carlos Bahr

26.03.41

LÁGRIMAS Y SONRISAS

Vals

Instrumental

Pascual De Gullo

 

26.03.41

ZARAZA

Tango

Jorge Ortíz

Benjamín Tagle Lara

Benjamín Tagle Lara

26.03.41

ROMÁNTICO BULINCITO

Tango

Jorge Ortíz

Augusto Gentile

Enrique Dizeo

26.03.41

LA MARCHA NUPCIAL

Tango

Jorge Ortíz

Venancio Clauso

Armando Tagini

29.07.41

CUATRO PALABRAS

Vals

Jorge Ortíz

Miguel Bucino

 

29.07.41

YA LO VES

Tango

Jorge Ortíz

Juan D'arienzo

Luis Rubistein

26.09.41

AHORA  NO ME CONOCÉS

Tango

Jorge Ortíz

Armando Baliotti

Carlos Giampetruzzi

26.09.41

CARILLÓN DE LA MERCED

Tango

Jorge Ortíz

Enrique Santos Discepolo

Enrique Santos Discepolo

07.10.41

QUEJAS DE BANDONEÓN

Tango

Instrumental

Juan De Dios Filiberto

 

07.10.41

PÁJARO HERIDO

Vals

Instrumental

Armando Raffo

Esteban Perna

21.10.41

PICANTE

Milonga

Instrumental

José Luis Padula

 

21.10.41

DIDI

Tango

Instrumental

Roberto Firpo

 

03.12.41

NO PUEDE SER

Tango

Alberto Lago

Juan Carlos Howard

Julio Jorge Nelson

03.12.41

MARCHETA (MARQUITA)

Vals

Instrumental

Víctor Schertzinger

 

16.01.42

ARREBATO

Tango

Alberto Lago

Oscar Valpreda

Gerónimo Sureda

20.01.42

BÉLGICA

Tango

Instrumental

Enrique Delfino

 

02.02.42

TE ODIO

Tango

Alberto Lago

Francisco Pracánico

Celedonio Flores

02.02.42

SENTIMIENTO GAUCHO

Tango

Instrumental

Rafael Canaro

Juan Andrés Caruso

15.04.42

CALLA CORAZÓN

Tango

Jorge Ortíz

Enrique Delfino

 

15.04.42

LA CUMPARSITA (SI SUPIERAS)

Tango

Jorge Ortíz

Gerardo H. Matos Rodríguez

Pascual Contursi Y Enrique Pedro Maroni

22.05.42

AMOR Y VALS

Vals

Alberto Lago

Rodolfo Biagi

Carlos Bahr

22.05.42

METIDO (ENAMORADO)

Tango

Alberto Lago

Príncipe Cubano

Príncipe Cubano

28.05.42

CATORCE PRIMAVERAS

Tango

Jorge Ortíz

Eduardo Pataro Conte

Julio Navarrine

28.05.42

OYENDO TU VOZ

Tango

Jorge Ortíz

Marcos Larrosa

Julio Jorge Nelson

10.09.42

INDIFERENCIA

Tango

Jorge Ortíz

Rodolfo Biagi

Juan Carlos Thorry

19.09.42

LA CUMPARSITA

Tango

Instrumental

Gerardo Matos Rodríguez

Gerardo Matos Rodríguez

29.10.42

SI DE MÍ TE HAS OLVIDADO

Tango

Jorge Ortíz

Osvaldo Fresedo

José María Contursi

15.01.43

SEÑOR SEÑOR

Tango

Jorge Ortíz

Ángel Juan Welles

Venancio Clauso

15.01.43

PUEBLITO DE PROVINCIA

Tango

Jorge Ortíz

Héctor Stamponi

Homero Expósito

03.03.43

POR ALGO SERÁ

Tango

Alberto Amor

Carlos Rivero

Carlos Rivero

03.03.43

ARLETTE

Tango

Alberto Amor

Antonio Bonavena

Horacio Sanguinetti

03.03.43

YO TENGO UN PUÑAL

Tango

Carlos Acuña

Luis Moresco

José Terragno

03.03.43

A LA LUZ DEL CANDIL

Tango

Carlos Acuña

Carlos Vicente Geroni Flores

Julio Navarrine

29.04.43

BARRIO REO

Tango

Carlos Acuña

Roberto Fugazot

Alfredo Navarrine

29.04.43

CANCIÓN DE RANGO (PA' QUE SE CALLEN)

Tango

Carlos Acuña

Raúl Kaplún

José María Suñé

08.07.43

TRES HORAS

Tango

Alberto Amor

Héctor Varela

Idelberto Nery

08.07.43

SOY DEL 90

Milonga

Carlos Acuña

Tito Ribero

Carlos Waiss

24.08.43

PRISIONERO

Vals

Alberto Amor

Julio Carresone

Carlos Bahr

24.08.43

ADIÓS, TE VAS

Tango

Carlos Acuña

Egidio Pittaluga

Cátulo Castillo

07.12.43

LONJAZOS

Tango

Carlos Acuña

Andrés Domenech

Jesús Fernández Blanco

07.12.43

SI LA LLEGARAN A VER

Tango

Alberto Amor

Juan D'arienzo

Enrique Cadícamo

11.04.44

UNO

Tango

Carlos Acuña

Mariano Mores

Enrique Santos Discépolo

11.04.44

SUEÑO DE JUVENTUD

Vals

Carlos Acuña

Enrique Santos Discépolo

Enrique Santos Discépolo

11.04.44

LISÓN

Tango

Alberto Amor

José Ranieri

Julián Centeya

09.05.44

NADA

Tango

Alberto Amor

José Dames

Horacio Sanguinetti

09.05.44

TU VOZ

Tango

Carlos Acuña

Juan Migliore 

Ricardo Duggan

30.05.44

SOSIEGO EN LA NOCHE

Tango

Carlos Acuña

Roberto Garza

Carlos Bahr

11.08.44

COMO EL HORNERO

Tango

Alberto Amor

Manuel Sucher

José Rótulo

11.08.44

A SUERTE Y VERDAD

Tango

Carlos Acuña

Carlos Parodi

Carlos Wais

15.09.44

SEAMOS AMIGOS

Tango

Alberto Amor

Domingo Rullo

Domingo Rullo

15.09.44

VIENTO MALO

Tango

Alberto Amor

Miguel Nijensohn

José María Suñé

24.01.45

MAGDALA

Tango

Jorge Ortíz

Rodolfo Biagi

Francisco Gorrindo

24.01.45

YUYO VERDE

Tango

Jorge Ortíz

Domingo Federico

Homero Expósito

06.02.45

COPAS AMIGAS Y BESOS

Tango

Jorge Ortíz

Mariano Mores

Enrique Cadícamo

06.02.45

PALOMA

Vals

Alberto Amor

Juan José Guichandut

Horacio Sanguinetti

24.04.45

EQUIPAJE

Tango

Jorge Ortíz

Héctor Artola

Carlos Bahr

25.04.45

TRENZAS

Tango

Jorge Ortíz

Armando Pontier

Homero Expósito

26.05.45

TU MELODÍA

Vals

Jorge Ortíz

Alberto Suárez Villanueva

Oscar Rubens

25.05.45

ME QUEDÉ MIRÁNDOLA

Tango

Alberto Amor

Vicente Spina

Roberto Miró

15.06.45

CAFÉ DE LOS ANGELITOS

Tango

Alberto Amor

José Razzano

José Razzano

15.06.45

CUANDO SE HA QUERIDO MUCHO

Tango

Jorge Ortíz

Federico Leone

Lito Bayardo

06.09.45

SOLEDAD LA DE BARRACAS

Tango

Jorge Ortíz

Roberto Garza

Carlos Bahr

06.09.45

MIS AMORES DE AYER

Tango

Alberto Amor

Oscar Sabino

Horacio Sanguinetti

15.10.45

ANSELMO LAGUNA

Tango

Alberto Amor

Vicente Salerno

Elizardo Martínes Vilas (Marvil)

15.10.45

TUS LABIOS ME DIRÁN

Tango

Alberto Amor

Emilio Brameri

Héctor Negro

30.11.45

POBRE NEGRITO (FLOR DE MONSERRAT)

Milonga

Alberto Amor

Juan Santini

Vicente Planells Del Campo

30.11.45

HOY TE QUIERO MUCHO MÁS

Tango

Alberto Amor

Carlos Lázzari

Horacio Sanguinetti

18.01.46

AROMA DE AMOR

Vals

Alberto Amor

Román Juri

Carlos Wais

18.01.46

PUDO SER UNA VIDA

Tango

Alberto Amor

Elías Randal

Carlos Bahr

31.01.46

ADIÓS PAMPA MÍA

Tango

Alberto Amor

Francisco Canaro Y Mariano Mores

Ivo Pelay

31.01.46

MAROL

Tango

Alberto Amor

Alberto Nery

Federico Silva

17.04.46

CUATRO LÁGRIMAS

Tango

Alberto Amor

Lito Bayardo

Miguel Bucino

17.04.46

LEVANTA TU CORAZÓN

Tango

Alberto Amor

Venancio Clauso

Venancio Clauso

23.05.46

MIENTRAS DUERME LA CIUDAD

Tango

Carlos Saavedra

Alberto Suárez Villanueva

Oscar Rubens

23.05.46

CAMINO DEL TUCUMÁN

Tango

Alberto Amor

José Razzano

José Razzano

18.06.46

GRACIAS

Tango

Carlos Saavedra

Elías Randal

Carlos Bahr

18.06.46

EL IRRESISTIBLE

Tango

Instrumental

Lorenzo Logatti

Carlos Pesce

10.07.46

CON MI PERRO

Milonga

Alberto Amor

Aníbal Troilo

José María Contursi

10.07.46

LUCIENNE

Tango

Alberto Amor

Domingo Rullo

Jorge Fuentes

16.08.46

POR ESO GRITO

Tango

Carlos Saavedra

Edgardo Donato

César Córdoba

16.08.46

LA HUELLA

Tango

Instrumental

Manuel Aníbal Villanueva

22.11.46

SIN PALABRAS

Tango

Carlos Saavedra

Mariano Mores

Enrique Santos Discépolo

22.11.46

CUANDO LLORA LA MILONGA

Tango

Alberto Amor

Juan De Dios Filiberto

Enrique Dizeo

30.12.46

MAÑANA POR LAMAÑANA

Vals

Alberto Amor

Emilio Brameri

Juan García

30.12.46

ESTA NOCHE ME EMBORRACHO

Tango

Carlos Saavedra

Enrique Santos Discépolo

Enrique Santos Discépolo

23.09.47

MARGOT

Tango

Carlos Saavedra

José Ricardo

Celedonio Flores

23.09.47

Y DICEN QUE NO TE QUIERO

Tango

Alberto Amor

José Canet

José Canet

22.07.48

POR LA GÜELLA

Milonga

Carlos Saavedra

Rodolfo Biagi

Homero Manzi

22.07.48

LA VIRUTA

Tango

Instrumental

Vicente Greco

 

13.04.50

MATALA

Tango

Carlos Heredia

Eduardo Bonessi

Eduardo Bonessi

13.04.50

A LA GRAN MUÑECA

Tango

Instrumental

Jesús Ventura

Enrique Osés

13.09.50

RACING CLUB

Tango

Instrumental

Vicente Greco

Carlos Pesce

13.09.50

SERENATA CAMPERA

Vals

Carlos Heredia y Hugo Duval

Feliciano Brunelli

Lito Bayardo

30.07.51

BAILARINA DE TANGO

Tango

Hugo Duval

Oscar De La Fuente

Horacio Sanguinetti

30.07.51

CARICIAS

Tango

Carlos Heredia

Juan Martí

Alfredo Bigeschi

04.10.51

POR TENER UN CORAZÓN

Tango

Hugo Duval

Rodolfo Biagi

Francisco Gorrindo

04.10.51

ADORACIÓN

Vals

Carlos Heredia y Hugo Duval

Ramón Arguello Y Pedro Pidoto

Pedro Pidoto

05.11.52

EL RECODO

Tango

Instrumental

Alejandro Junnissi

Armando Tagini

05.11.52

LA COPA DEL OLVIDO

Tango

Hugo Duval

Enrique Delfino

Alberto Vacarezza

19.05.53

Y VOLVEMOS A QUERERNOS

Tango

Carlos Heredia

Luciano Leocata

Abel Aznar

19.05.53

EL INTERNADO

Tango

Instrumental

Francisco Canaro

 

12.12.53

MI PECADORA

Tango

Hugo Duval

Oscar De La Fuente

Oscar De La Fuente

12.12.53

ESTÁS LLORANDO

Tango

Hugo Duval

Juan Alfredo Pedernera

Carlos Antonio Russo

29.06.54

CIELITO MÍO

Tango

Instrumental

Osvaldo Fresedo

Emilio Fresedo

29.06.54

SANGRE DE MI SANGRE

Tango

Hugo Duval

Reinaldo Yiso

Juan Manuel Mañueco

29.12.54

Y NO TE VOY A LLORAR

Tango

Hugo Duval

Luciano Leocata

Abel Aznar

29.12.54

NO ME DIGAS QUE NO

Tango

Hugo Duval

Agustín Bergoto

Carlos Antonio Russo

04.11.55

TRISTE COMEDIA

Tango

Hugo Duval

Héctor Stamponi

Oscar Rubens

04.11.55

SANTA MILONGUITA

Tango

Hugo Duval

Enrique Delfino

Enrique Cadícamo

24.03.56

ORGANITO DE LA TARDE

Tango

Instrumental

Cátulo Castillo

José González Castillo

24.03.56

ALGUIEN

Tango

Hugo Duval

Héctor Stamponi

Eugenio Majul

28.08.56

RAMONA (CADÍCAMO)

Vals

Hugo Duval

Mabel Wayne

Enrique Cadícamo

28.08.56

EL CARRERITO

Tango

Hugo Duval

Raúl De Los Hoyos

Alberto Vacarezza

24.05.57

ESPÉRAME EN EL CIELO

Tango

Hugo Duval

Francisco López

Francisco López

24.05.57

SOLAMENTE DIOS Y YO

Tango

Hugo Duval

Manuel Rosas

Juan Magliere

28.12.57

SOÑEMOS

Tango

Hugo Duval

Roberto Caló

Reinaldo Yiso 

28.12.57

MI VIDA EN TUS MANOS

Tango

Hugo Duval

Oscar De La Fuente

Oscar De La Fuente

09.09.58

COMO EN UN CUENTO

Vals

Hugo Duval

Rodolfo Biagi

Carlos Bahr

09.09.58

AQUÍ EN LA TIERRA

Tango

Hugo Duval

Enrique Munné

Carlos Bahr

12.11.58

AMOR MÍO

Tango

Hugo Duval

José María Suñé

Carlos Bahr

12.11.58

TODO ES AMOR

Tango

Hugo Duval

Leo Lipesker

Alejandro Romay

06.03.59

EN EL LAGO AZUL

Tango

Hugo Duval

Roberto Rufino

Alejandro Romay

06.03.59

MI ALONDRA

Tango

Hugo Duval

Oscar De La Fuente

Oscar De La Fuente

16.09.59

LA CANCIÓN (FLOR DE MBURUCUYÁ)

Tango

Hugo Duval

Juan De Dios Filiberto

Lito Bayardo

16.09.59

OH MAMA MÍA

Tango

Hugo Duval

Rodolfo Biagi

Carlos Marín

28.07.60

AYÚDAME

Tango

Hugo Duval

Leo Lipesker

Alejandro Romay

28.07.60

TE BURLAS TRISTEZA

Tango

Hugo Duval

Edmundo Baya

Julio César

07.08.61

ANDRAJOS

Tango

Hugo Duval

Enrique Santos Discépolo

07.08.61

VENUS

Tango

Instrumental

Alfredo Bevilacqua

 

04.10.61

CANCIÓN PARA UN CARIÑO

Tango

Hugo Duval

Luis Maggiolo

Reinaldo Yiso

04.10.61

BAR EXPOSICIÓN

Tango

Instrumental

Luis Teisseire

 

1962

LA TABLADA

Tango

Instrumental

Francisco Canaro

 

1962

ARRIBA JARA

Tango

Hugo Duval

Héctor Marcó

Héctor Marcó

1962

MILONGA CON VARIACIÓN

Tango

Instrumental

Francisco Canaro

 

1962

ESTRELLA

Tango

Hugo Duval

Marcelino Hernández Y Roberto Cassinelli

1962

MARIPOSITA

Tango

Hugo Duval

Anselmo Aieta

Francisco García Jiménez

1962

CANARO

Tango

Instrumental

José Martínez

 

1962

PALERMO

Tango

Carlos Almagro

Enrique Delfino

Juan Villalba

1962

SI NO ESTUVIERAS TÚ

Tango

Carlos Almagro

Leo Lipesker 

Víctor Braña

1962

Y A MÍ QUÉ

Tango

Carlos Almagro

Aníbal Troilo

Cátulo Castillo

1962

AMOR DE VERANO

Tango

Hugo Duval

Luis Stazo

Federico Silva

1962

DUERME MI NIÑA

Tango

Carlos Almagro

Mario Canaro

Víctor Prestipino

1962

CON UN SILBIDO EN LOS LABIOS

Tango

Carlos Almagro

Víctor Braña

Enrique Gaudino