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Orquesta Típica Edgardo Donato

El Rey del pizzicato

Edgardo Donato

*14.04.1897  +15.02.1963

 

Status

Tango macht Freude

Aufnahmen:

rund 350

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La melodia del corazon - 1940 - Romeo Gavioli

Edgardo mit Orchester im Film Despues del Carneval (1933) mit dem Tango Alas Rotas


Diskografie

z.B. auf der grandiosen Seite von www.el-recodo.com

 

Stil

rhythmisch, einfach, frech, fröhlich

Merkmale

wildes Geigenspiel in Soli und Pizzicato, Akkordeon

Größte Hits

Se va la vida, El huracán, A media luz, Sinfonía de arrabal und viele andere

Wichtigste Sänger

- Félix Guitiérrez (1932-1933)

- Horacio Lagos (1935-1942)

- Lita Morales (1941-1942)

- Romeo Gavioli (1940-1942)

Wichtigste Musiker

- Geige: Edgardo Donato

- Klavier: Osvaldo Donato

- Akkordeon: Osvaldo Bertone

 

Edgardo Donato, eine der exzentrischsten Figuren des Tango, war in den Dreißigern seiner Zeit oft weit voraus, immer für Überraschungen gut und somit in vielem eher ein Orquesta atípica.

D’Arienzo revolutionierte mit nervöser Rhythmik 1936 den Tango? Schon 1933 war Donato dies mit Titeln wie El acomodo, Tierrita, Qué hacés, Qué hacés! gelungen.

Ein schwarzer Sänger? Kein Problem!

Weibliche Stimmen? Bei Donato sang zunächst sein Geiger Armando Julio Piovani unter dem Pseudonym Randona in weiblicher Stimmlage. Dann setzte Donato seine Sängerin Lita Morales alleine, im Duett oder sogar als Trio ein, lange bevor Duette in den anderen Orchestern Standard wurden.

Und nebenbei beauftragte er auch noch, in der Machowelt des Tango mehr als unüblich, weibliche Komponistinnen.

Ein Akkordeon mitten unter den Bandoneons? Na klar doch, so mischt sich ein wenig Fröhlichkeit unter den melancholischen Grundton dieses typischsten aller Tango-Instrumente. Denn Discépolos 'traurigen Gedanken' verfolgte Donato nur selten mit seiner Musik, er wollte lustige, ausgelassene, gutgelaunte Unterhaltung, einen traurigen Tango findet man selten in seinem Repertoire.

Und zu all dem passt eigentlich gut, dass Donato ausgerechnet auf dem Höhepunkt der Tangokultur zu Beginn der 40er-Jahre sein Orchester samt Sängern verlor und auch musikalisch nicht mehr wirklich mithalten konnte. Oft genug wurde und wird dieser sehr vielseitige, talentierte Musiker unterschätzt.

 

Vom Kammermusiker zum Orchesterleiter

Donato wurde zwar in Buenos Aires geboren, wuchs aber auf der anderen Seite des Río de la Plata in Montevideo auf. Sein Vater leitete dort ein Kammerorchester. Wie der Name vermuten lässt, stammte die musikalische Familie – von den neun Kindern schlugen zwei weitere Söhne (Ascianio/Cello, Osvaldo/Piano) die Laufbahn eines Musikers ein – von italienischen Einwanderern ab. Edgardo war ein herausragender Geiger, aber auch ein großer Kindskopf. Und so löste er sich bald von der Welt der Opernmusik, in die ihn sein Vater eingeführt hatte, und heuerte 1919 mit seinem virtuosen Geigenspiel in der ersten Jazzband Montevideos an.

 


Erst 1927, Donato war mittlerweile 30 Jahre alt, begann sein Take off in der Tango-Szene. Zusammen mit seinem langjährigen Kumpel Roberto Zerrillo, der wie so manch anderer seiner Musikerkollegen die Monate zuvor sein Glück in Europa gesucht hatte und von dort voller Ideen zurückgekehrt war, eroberte Donato innerhalb weniger Monate die Herzen von Montevideo und Buenos Aires. Die Jungs ließen sich, nachdem sie einen Radiovertag unterschrieben hatten, mit den wenig bescheidenen Worten Los 9 ases del tango, la más formidable orquesta típica criolla que jamás se ha escuchado ankündigen (Die neun Asse des Tango, das eindrucksvollste Orchester, das jemals zu hören war.)


Se va la vida

Berühmteste Komposition der beiden und großer Hit war Se va la vida (1928), die Donato immer wieder aufnahm. Den Text dieses heute noch regelmäßig gespielten Tangos, der in saftigem Lunfardo eine junge Frau dazu auffordert, ihr Leben ohne Angst und Reue zu genießen, stammt von María Luisa Carnelli, die sich aber damals noch hinter dem Pseudonym Luis Mario verstecken musste.

 

Se va la vida - 1930
Luis Díaz

Se va la vida - 1936
Horacio Lagos

Se va la vida - 1961
Andrés Galarce

Nachdem sich Zerrillo in die Sängerin des Orchesters, Azucena Maizani, verliebt und zusammen mit ihr auf Tournee nach Spanien und Portugal gegangen war, gründete Donato 1930 sein eigenes Orchester namens Edgardo Donato y sus Muchachos, in dem sein Bruder Ascanio das Cello strich, während ein weiterer Bruder, Osvaldo, hinter den Tasten des Pianos saß. Sänger war der Schwarze Luis Díaz. 130 Aufnahmen beim Label Brunswick sowie Auftritte in Kinos und Theater zeugen von der Popularität Donatos und seiner Jungs.

Starke Tango-Frauen:

María Luisa Carnelli, geboren 1898, arbeitete als Dichterin, Schriftstellerin, Journalistin und Kriegsreporterin. Die militante intellektuelle Kommunistin bereiste zahlreiche Länder und verstarb 1987 in BA.

Maruja Pacheco (1916-1983), ausgebildete Pianisten, Schauspielerin, Sängerin, Texterin, Komponistin, Schriftstellerin, die ihre Karriere mit Kinderliedern beendete, schrieb nicht nur Triqui trá extra für Lita Morales, sondern auch die Texte für Donatos Kompositionen Alas Rotas und Lágrimas. Ihre wichtigsten Kompositionen, für die sie Musik und Text beisteuerte, sind zweifellos die beiden Donato-Superhits Sinfonía de Arrabal und El Adiós.

  

El huracán

Die große Depression nach 1929 sowie die Einführung des Tonfilms traf die Tangoindustrie mitten ins Herz. Viele Orchester gaben auf, suchten ihr Glück in der Welt des Theaters oder Cabarets oder versuchten – wie Canaro oder De Caro – mit symphonischeren Tangos eine neue Hörerschaft zu gewinnen.


Donato hingegen hielt die Fahne der Tänzer weiter hoch mit einem lebendigen, quirligen Stil, mit dem er in etwas verruchteren Tanzetablissements mit schlechterem Ruf wie dem Ocean Dancing in der Hafengegend einen zackigen, rhythmischen, die D’Arienzo-Revolution vorwegnehmenden Tango pflegte.

1932 startete Donato seine zweite Aufnahmekarriere und wechselte von Brunswick, das der Krise zum Opfer gefallen war, zum argentinisch-amerikanischen Label RCA Victor. Und gleich die erste Aufnahme, die er zusammen mit seinem Bruder Osvaldo komponiert hatte, schlug ein wie ein Hammer: El huracán ist voller Wucht, Energie und Originalität. Kein Wunder, dass noch heute viele der aktuellen Tango-Coverbands diesen musikalischen Wirbelwind im Repertoire haben. Zwar scheint aus jeder Phrase dieses Tango ein musikalischer Sturm zu fegen, dennoch besingen die Textzeilen kein Wetterphänomen, sondern, metaphorisch verbrämt, eine Frau, die den Rosengarten einer Liebe schreddert, damit er nie wieder blühe.

 

El huracán - 1932
Felix Gutierrez
Olga Nikola & Dmitriy Kuznetsov
2021 - Kyiv, Ukraine

El huracán - 1950
Carlos Almada
 
 

El huracán - 1961
Andrés Galarce
 
 

Der Mann vom Mond

Donato leitete als virtuoser Geigenspieler über viele Jahrzehnte erfolgreich sein Orchester. Wegen seiner Zerstreutheit galt er aber auch als einer, der auf dem Mond lebt. Mal wollte er einen Sänger engagieren, der schon längst zu seinem Orchester gehörte, mal verließ er die Straßenbahn ohne seine Frau. Einmal soll er, voller Übermut, die bunten Glühbirnen, die die Bühne beleuchteten, im Takt der Musik mit seinem Geigenbogen zerlegt haben.

Knackige Tanzmusik

Viele von Donatos Songs sind harmonisch nicht besonders komplex, er ging keine neuen Wege, er suchte nicht den Anschluss an die Avantgarde, sondern gehört eher zur Gruppe der Traditionalisten rund um Canaro, Lomuto oder Firpo.

Und als die anderen Orchester Anfang der 40er Jahre harmonisch, rhythmisch sowie im Umgang mit den großen Stimmen der Zeit noch einmal ein ganz neues, höheres Niveau erreichten, gelang es ihm nur ansatzweise, auf diesen Zug aufzuspringen. Seine Tangos, Valses und Milongas haben aber durch ihre rhythmische Verspieltheit, ja oft auch Frechheit, und durch den besonderen Klang der Bandoneon-Sektion ihren ganz eigenen lebendigen, fröhlichen Charakter.



Einen wesentlich Anteil daran hat Donatos Geigenspiel. Da sind zum einen die Pizzicati, die scharfen, stakkatohaft, weil gezupft gespielten schnellen Tonfolgen, die er seiner Geige entlockt, wodurch viele seiner Tangos der Dreißiger einfach mitreißender, flotter, verspielter und rhythmisch variantenreicher sind als die seiner Kollegen.

Überhaupt experimentierte Donato mit seiner Geige wie kaum ein anderer. Seine Finger entlockten den Saiten, dem Bogen und dem Geigenkorpus weit mehr als die sonst üblichen Töne und Geräusche. Manchmal klemmte er sich auch den Bogen zwischen seine Knie und schrubbte dann mit dem Geigenkasten darüber oder spielte die Geige hinter seinem Rücken.



Ein weiterer wichtiger Baustein für den Gute-Laune-Sound war aber auch, dass Donato 1934 ein Akkordeon in die Reihe der Bandoneons integrierte, das der erst 13-jährige Wunderknabe Osvaldo Bertone virtuos bearbeitete. Der Sound, die Textur des Orchesters waren dadurch viel heller und fröhlicher. Es verwundert nicht, dass diese Gute-Laune-Combo, ganz ähnlich wie das von Enrique Rodriguez, ein Orchester aller Stile war und daher auch Rancheras, Pasodobles, Foxtrotts und ähnliches spielte.



1936, es gab noch nicht ausreichend elektronische Verstärkung, tat er sich mit De Caro, Tanturi, Lomuto und Juan Canaro zusammen und sie stellten gemeinsam für die Karnevals-Bälle ein gigantisches Orchester auf die Beine. Wie ein Sänger neben 40 Instrumenten gehört werden konnte, lässt sich nur schwer erahnen.

... viele verschiedene Sänger und Sängerinnen

Donato hatte immer überzeugende Sänger, welche er aber zunächst nicht dauerhaft an sich binden konnte.

Der afroargentinische Felix Gutiérrez war zunächst professioneller Boxer, liebte es aber schon immer, zu singen. Gitarre spielen hatte er in der Musikschule von Julio de Caros Vater gelernt, weshalb er, noch als Jugendlicher, seine ersten Tangos für Julio de Caro sang. Aber erst 1932, mit dem Superhit El huracán, gelang ihm der Durchbruch.


Zwischenzeitlich verpflichtete Donato den Tenor Alberto Gómez, der gleichzeitig viel mit dem 'Orquesta Típica Victor' arbeitete, oder Hugo de Carril, der in den 50er- und 60er-Jahren als Solokünstler in Argentinien sehr beliebt war. Und dann gab es ja noch Donatos erste weibliche Stimme, genannt Randona. Hinter diesem Namen verbirgt sich Donatos recht männlicher Geiger Armando Julio Piovani, der lieblichst in hohen Lagen, oft auch im Duett mit den Sängerstars des Orchesters, trällerte.



Erst in Horacio Lagos, der 1935 zum Orchester kam, fand Donato spätestens mit der erneuten Einspielung des Superhits Se va la vida (1936) eine Stimme, die sich perfekt und dauerhaft in das Orchester integrierte.

1939 gesellte sich schließlich Lagos Ehefrau Lita Morales mit auf die Bühne, was ein absolutes Novum war, denn normalerweise tanzte niemand zu Frauenstimmen. Doch Donatos Rechnung ging auf, was ja schon die Popularität der 'Randona' hatte ahnen lassen.


Das erste Duo, Carnaval de mi Barrio (1939), war und ist bis heute einer der größten Hits des Orchesters.

Ende 1939 vervollständigte Romeo Gaviolo das Sängertrio, der für Donato eine perfekte Wahl war: Genauso wie Donato stammte er aus Montevideo, außerdem phrasierte er nicht nur zärtlich und einfühlsam mit seiner Stimme, sondern spielte ebenso brillant Geige und konnte so für Donato, wenn nötig, einspringen.

 

Eine Dreiecks-Liaison und das Ende des Orchesters

Gerade als die Tangokultur 1942/43 ihren absoluten Höhepunkt erreichte, implodierte Donatos eigentlich so erfolgreiches Orchester, obwohl bisher alles so gut gelaufen war.

Zunächst verabschiedete sich 1942 das nun nicht mehr ganz so junge Akkordeon-Wunderkind Osvaldo Bertone vom Orchester wie auch aus der Welt des Tango und startete unter seinem Künstlernamen 'Washington Bertolin' eine äußerst erfolgreiche Karriere mit seiner eigenen Jazzband.



Und auch im Trio der Sänger und Sängerinnen zeigten sich ernsthafte, menschliche Dissonanzen. Romeo, der Name war offensichtlich Programm, hatte eine Affäre mit Lita, der Frau von Horacio. Nach den letzten gemeinsam Aufnahmen, darunter der wunderbare Vals La Shunca, verließ Lita das Orchester.

1942 finden wir Donato noch einmal mit seinen beiden Sängern in einem Musical-Projekt vereint, Ende 1942 trennten sich die Wege, es entstanden kaum noch Aufnahmen, bis 1944 schließlich die meisten Musiker Donato den Rücken kehrten und unter der Leitung von Donatos Bruder Osvaldo mit Horacio Lagos als Sänger ihr Glück versuchten.



Osvaldo drückte seit 1927 die Tasten in Donatos Orchester und war immer eine wesentliche Stütze des Erfolgs gewesen, nicht nur wegen seiner extrem erfolgreichen Kompositionen wie der Milonga Sácale Punta oder des Superhits El Huracán. Doch weder Osvaldo noch Edgardo hatten nach 1940 einen maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Musik links und rechts vom Río de la Plata.



Donato selbst blieb rührig und geschäftstüchtig, und so trat er nach dem Verlust seines Orchesters sogar zweigleisig an: Einerseits bemühte er sich mit einem völlig neu gegründeten Orchester mit dem programmatischen Namen Orquesta típica moderna darum, eine Antwort auf die stilistische Entwicklung hin zu ruhigeren, musikalisch komplexeren Tangos zu finden, andererseits gründete er in der Hoffnung auf hohe Verkaufszahlen ein Quartett namens Los caballeros del recuerdo, das im Stil der sehr beliebten Quartette von Firpo und Canaro ganz traditionelle Tangos der Guardia Vieja, also aus der Zeit vor 1920, spielte.


Nach 1950, als viele neue Plattenlabels entstanden, legte Donato noch einmal los und produzierte rund zwei Dutzend Aufnahmen beim argentinischen Label Pampa. Wie bei so vielen anderen Orchestern auch sind diese Aufnahmen zwar alles andere als schlecht, es fehlt aber meist das Originelle, Freche, Quirlige der frühen Jahre.



Die Neuaufnahme von A media Luz (Carlos Almeda) oder das wunderbare Duett T.B.C. (Roberto Morel und Raúl Ángelo, 1953) zeigen aber, dass es Donato immer noch drauf hatte. Das Leben als Tangomusiker zehrt, und so verstarb auch Edgardo, wie viele andere seiner Kollegen, eigentlich viel zu früh 1963 an einem Herzinfarkt.

Der Komponist

Finanziell hätte Donato wohl schon in jungen Jahren allein aufgrund seiner rund 200 Kompositionen ausgesorgt gehabt, zählt dazu doch auch das frivole A media luz (1925), das zusammen mit La Cumparsita und El choclo zu den drei weltweit am meisten cecoverten und verbreiteten argentinischen Tangos zählt. Aber auch die Milongas La llorona, Pensalo bien oder La milonga que faltaba sowie die typischen Donato-Tangos El acomodo, Mi serenata, Se va la vida und eher alberne Nummern wie Gato stammen aus Edgardos Feder. Donato trat nicht nur im ersten argentinischen Tonfilm ¡Tango! (1933) auf, sondern er schrieb auch die Musik für mehrere Filme, darunter Riachuelo (1934), dessen Titelsong, gesungen von Alberto Gómez, ein großer Erfolg wurde.

Donato für Tänzer

Milonga

Canaros Milongas sind mit Abstand die inspirierendsten, tanzbarsten, mit größtem Milonga-Feeling – doch gleich danach kommen die verspielten, frischen lebendigen Rhythmusperlen Donatos, die von dessen Pizzicato-Geigenspiel leben, das automatisch ein Lachen in das Gesicht aller Tanzenden zaubert.

 

Eingerahmt von einem berechenbaren Marcato schenken sie den Tanzenden viele Momente, um fantasievoll mit der Musik zu spielen.

 

Während es die instrumentalen Milongas El torito (1939), Papas calientes (1937) oder El lengue (1940) mit 80 bpm für eine Milonga sehr gemütlich angehen lassen, sind die Tanzenden mit dem Sänger Lagos bei Ella es así, Sacale punta (beide 1938) oder La milonga que faltaba (alle 1938, Lagos) mit rund 95 bpm schon flotter unterwegs, während Campo afuera (Lagos, 1940) oder De punta a punta (1939) mit rund 105 bpm richtig Gas geben.

La milonga que faltaba - 1938
Lagos
Ayse & Maximiliano
CULLERA TANGO FESTIVAL 2024

Sacale punta - 1938
Lagos
Chicho Frumboli and Juana Sepulveda
Porec, 2017

Campo afuera - 1940
Lagos
Eleonora Kalganova & London Hong
Seoul, Korea 2018

Vals

Donatos Valses sind fröhliche, leicht zu verdauende Kost. In Estrellita mía (1940), La shunca (1941) und dem etwas langsameren Volverás pero cuándo? trällert das Sänger-Trio. Scheinbar zu oft gehört haben wir La trapera (1936, Guitiérrez), Con tus besos oder ¿Qué será? (beide 1938, Lagos), ein Effekt, der vielleicht auch durch den zu charakteristischen Akkordeon-Klang entsteht.

Noches corrientes - 1939
Litas Morales
Alejandra Mantiñan & Mariano Otero
Tango Magno 2018

Con tus besos - 1938
Horacio Lagos
Silvina Tse & Julio Alvarez
BAILONGO MONTRÉAL 2024

Quién Será - 1941
Horacio Lagos
Kei Hasegawa German Landeira
Salón Cannin - 2019

Instrumentale Tangos

Hohes Tempo, Verspieltheit, teilweise im Wechsel mit wunderschön getragenene Soli von Donatos Geige kennzeichnen die folgenden, fröhlichen Tangos, aus denen sich eine nette Tanda bauen lässt, die sich im Tempo steigert und ihren Höhepunkt in der Variation von Pasión criolla findet: El acomodo (1933), Tierrita (1934), La tablada (1936) und schließlich Pasion criolla (1939). Sehr schön ist auch El distinguido ciudadano (1940)

El Acomodo - 1933
Instrumental
Jonathan Saavedra & Clarisa Aragon
PermTangoFest-2019

El Acomodo - 1933
Instrumental
Diego Amorin e Cecilia Capello
Donoratico 2017

El distinguido ciudadano - 1940
Instrumental
Federico Naveira & Sabrina
Stockholm 2016

Kernige Vokaltangos der frühen 30er

El Huracán, Qué háces! Qué háces! (beide 1932, Guitiérrez), Hay que acomodarse (1935, Lagos), No te cases (1937, Lagos) Madamme Yvonne (1935, Lagos)

Madamme Yvonne - 1933
Paris - 2024
Natacha Lockwood & Andres Molina
Med. Summer Tango Festival 2022

Carnaval de mi barrio - 1939
Lita Morales y Horacio Lagos
Ivanna Tikhomirova & Salvador Cordoba
 

Que haces! Qhe haces! - 1933
Gutierrez
Esteban Moreno y Celine Ruiz
Aix-les-Bains-2011

Rhythmisch simplere Vokaltangos vor 1940

1938 bis 1941 entstanden Dutzende nette, sich ähnelnde, schöne, rhythmisch verspielte, musikalisch aber im Vergleich zur Konkurrenz doch einfacher gestrickte Tangos mit Donatos wichtigstem Sänger Horacio Lagos wie z.B. Alas rotas, El adiós (1938), Sinsabor, Sombra gaucha, Chapaleando barro (im Duett mit Lita Morales, 1939), Deja el mundo como está (1940), Fue mi salvación oder A oscuras (1941), die wie Rosa, poneme una ventosa (1935, Hugo de Carril, Randona), Gato (1937, Lagos) oder Triqui tra (Morales, 1940) auch das Alberne nicht scheuen.

El Adiós - 1938
Lagos
Johana Copes and Marcelo Molina
SF Ladys Festival 2016.

Sin sabor - 1939
Lagos
Silvana Nunez & Ivan Romero
Montréal 2015

A Oscuras - 1941
Lagos
Mario Consiglieri & Anabella Diaz-Hojman
Melbourne 2013

Carnaval de mi barrio - 1939
Lita Morales y Horacio Lagos
Ivanna Tikhomirova & Salvador Cordoba
 

Donatos romantische Hits

Donato war und ist bei Tanzenden beliebt. Ein Grund dafür sind die romantischeren Hits mit abwechslungsreichen, den genussvollen Hörer einlullenden Arrangements, die 1940 entstanden und Dauergäste auf unseren Milongas sind. Hierzu zählen La melodía del corazón (1940, Gavioli), Mi serenta (1940, Gavioli, Morales), Sinfonía de arrabal (1940, Lagos, Morales, Gavioli). Gut dazu passt auch der Gardel-Klassiker El día que me quieras (1935, Juan Alessio). Und wer bei La melodía del corazón an Chopin denkt, hat natürlich recht, denn dieser wunderbare Tango basiert auf dessen Kompositionen Tristesse (Etude Op. 10 Nr. 3).

La melodía del corazón - 1940
Gavioli
Clarisa Aragon and Jonathan Saavedra
Montpellier 2018

Mi serenata - 1940
Romeo Gavioli y Lita Morales
Fabian Peralta y Virginia Pandolfi
Seoul 2010

Sinfonía de arrabal - 1940
Romeo Gavioli y Lita Morales
Sagdiana Hamzina and Dmitry Vasin
Bellaria, It, 2019

 

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